deutscher Historiker und Publizist; besonderer Kenner der Zeitgeschichte Ostmitteleuropas und der dt.-slawischen Beziehungen; Veröffentl. u. a.: "Deutsche und Polen", "1939 Deutsches Schicksalsjahr"; Artikel für die Zeitschrift "mut"
* 18. Juni 1933 Aussig/Böhmen
† 30. September 2015 Kipfenberg
Herkunft
Alfred Schickel, röm.-kath., wurde am 18. Juni 1933 als Landwirtssohn in Aussig an der Elbe (heute Usti n. L.) in Böhmen (heute CSR) geboren.
Ausbildung
Sch. besuchte nach der Vertreibung der Familie 1946 aus dem Sudetenland das Jesuitenkolleg in St. Blasien/Schwarzwald, an dem er 1954 Abitur machte. Von 1954 bis 1960 studierte er Geschichte und Philosophie an der Universität München. 1966 wurde Sch. bei Siegfried Lauffer mit einer Arbeit über römische Rechtsgeschichte promoviert.
Wirken
Nach Abschluss des Studiums arbeitete Sch. ab 1960 als Studienpräfekt am Konvikt Studienseminar St. Canisius in Ingolstadt, ab 1962 als Schulhistoriker an den Gnadenthal-Schulen Ingolstadt. 1974 wurde er zum Direktor des dortigen Katholischen Stadtbildungswerkes berufen. Ab 1981 leitete Sch. die mit dem Erlanger Historiker Hellmut Diwald gegründete Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt (ZFI), ein wegen seiner rechtskonservativen Orientierung umstrittenes Institut. Daneben war Sch. Publizist und freier Mitarbeiter von Hörfunk, Fernsehen, Zeitschriften und Zeitungen (u. a. FAZ, Bayernkurier, Mut, Criticon).
Sch. galt als besonderer Kenner der Zeitgeschichte ...